Ende Januar war die Bevölkerung zum Mithäkeln aufgerufen worden und jetzt ist es soweit: Das öffentliche Kunstwerk ist fertiggestellt und wird am Freitag, 12. Juli, ab 11.00 Uhr im Park des Oberen Schlosses (Blumenwiese) aufgebaut; gegen 13.00 Uhr erfolgt die offizielle Übergabe an Bürgermeister Steffen Mues.
Aber warum ein Tipi aus vielen gehäkelten Grannys? "Weil es gelebte Partizipation ist", erklärt Monica Massenhove von der Stadt Siegen, Beauftragte für Menschen mit Behinderung, neben Silke Kötz vom Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfen Initiatorin des Projekts, das von der städtischen Kulturabteilung finanziell unterstützt wurde.
Das Tipi-Projekt hat viele fleißige, engagierte und kreative Menschen zusammengebracht. Es wurde generationsübergreifend gehäkelt, die Altersspanne reichte vom 10-jährigen Grundschüler bis zur 101-jährigen Bewohnerin eines Seniorenheims. Alle waren mit Spaß dabei und haben verschiedenste Symbole der Stadtgeschichte in die farbenfrohe Grannys eingearbeitet. Bei dem partizipativen Kunstprojekt war wichtig, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Alter, Herkunft oder körperlicher Beeinträchtigung, aktiv beteiligen konnten.
So kamen in kurzer Zeit jede Menge Grannys (je 15 cm mal 15 cm groß) zusammen; 1.200 wurden schließlich gemeinsam mit der Remscheider Künstlerin Ute Lennartz-Lembeck zu Reihen gelegt und zu einem farbenfrohen Tipi zusammengehäkelt. Die Künstlerin selbst wird am 12. Juli 2024 ab 11.00 Uhr mit Unterstützung von Auszubildenden der Günflächenabteilung der Stadt Siegen das Tipi auf der Blumenwiese im Schlosspark aufbauen. Hierbei kommen 12 Bambusstangen mit einer Höhe von jeweils rund sechs Metern zum Einsatz, um dem Tipi die charakteristische Form (und Stabilität) zu verleihen.
Geplant ist, dass Bürgermeister Steffen Mues das fertige Tipi gegen 13.00 Uhr entgegennimmt. Dieses Ereignis soll mit einem gemeinsamen Picknick im Park gefeiert werden, daher sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich eingeladen, ihren Picknickkorb und ihre Decke mitzubringen und den Blick auf das außergewöhnliche Kunstwerk in geselliger Runde zu
genießen.