Förderbescheid des Landes frisch eingegangen: 4,77 Millionen Euro Fördermittel für Sanierung des Hallenbads Eiserfeld

Die Universitätsstadt Siegen erhält für die energetische Sanierung und Modernisierung des Eiserfelder Hallenbades umfangreiche Fördermittel:

Der offizielle Förderbescheid bewilligt mehr als 4,77 Millionen Euro an Landesmitteln; die Stadt hat jetzt den Zuwendungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. 

"Das ist eine richtig gute Nachricht. Bei rund 12 Millionen Euro kalkulierter Baukosten ist das eine enorme Fördersumme für den Hallenbad-Umbau", sagte Bürgermeister Steffen Mues. "Das über 40 Jahre alte Bad wird jetzt von Grund auf saniert und auch energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Damit gehen wir einen großen Schritt in Richtung Energieeinsparung und Nachhaltigkeit in unseren städtischen Gebäuden."

Die Stadt Siegen habe landesweit als eine der ersten Kommunen einen entsprechenden Förderantrag für das Förderprogramm "progres.nrw – Energieeffiziente öffentliche Gebäude" gestellt, erklärt Stadtbaurat Henrik Schumann. "Das war im Herbst 2023 und die Schnelligkeit unserer Fachabteilung hat sich ausgezahlt, denn wir profitieren nun von einer mehr als 40-prozentigen Förderung für das gesamte Projekt." Das Programm ist vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen aufgelegt worden.

Die Sanierung des Hallenbads umfasst unter anderem eine komplette Erneuerung der vorhandenen und in die Jahre gekommenen Technik. Dazu gehören der Einbau einer hocheffizienten Industriewärmepumpe, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer eigenen Wärmepumpe. Außerdem werden die Wasseraufbereitung und die Steuerung der gesamten technischen Infrastruktur erneuert. Geprüft wird im Rahmen der Planung die Montage von Photovoltaik mit thermischer Wasseraufbereitung und der Aufbau von Gründächern.

Aber nicht nur das "Innenleben" des Hallenbades, auch der Bereich für die Badegäste wird von Grund auf modernisiert. Dazu gehören die Eingangshalle mit Wartebereich, das Kassensystem, der Fönbereich, die Umkleiden sowie die Dusch- und WC-Bereiche. Der Eingang in das Bad wird neugestaltet und erhält eine frische Optik. Die Belange von Menschen mit Einschränkungen werden bei der Sanierung berücksichtigt.

Die energetische Sanierung des Hallenbades Eiserfeld dient den Klimaschutzzielen der Stadt. Geplant sind hier unter anderem der Austausch der Fenster und Türen, die Erneuerung der Fassade mit einer hochgedämmten Vorhangfassade sowie die Erneuerung der Dachabdichtung mit Wärmedämmpaket. Gleichzeitig soll durch Einsparungen bei den Betriebskosten die dauerhafte Finanzierbarkeit des Bades gewährleistet werden.

Die Planungsaufträge sind bereits vergeben und die Entwürfe in Arbeit. Der Baubeginn ist im Februar 2025 nach dem 1. Schulhalbjahr geplant. Die Baumaßnahme soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. "Das Schwimmbad soll dann mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2026 wieder in Betrieb sein", erklärt Projektleiter Bernd Wiezorek von der Technischen Gebäudewirtschaft (TGW) der Stadt Siegen.

Zum Hintergrund

Der Rat der Stadt Siegen hatte im Mai 2023 die Sanierung des bestehenden Hallenbads Eiserfeld beschlossen. Das Vorhaben umfasst die energetische Sanierung der Gebäudehülle, die Sanierung der Besucherbereiche sowie die Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik.

Die derzeitige Bäder-Infrastruktur der Universitätsstadt Siegen ist dreigleisig. Unter Beteiligung eines Gutachters sowie der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen wurde festgestellt, dass aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der sanierungsbedürftigen Bausubstanz der Schwimmbäder die Aufgabe eines Standortes sinnvoll ist. Das Hallenbad Eiserfeld soll deshalb saniert und das Hallenbad Weidenau neu gebaut werden, damit das öffentliche Schwimmen und das Schul- und Vereinsschwimmen dauerhaft sichergestellt sind.