Koblenzer Straße wieder für den Verkehr freigegeben

Die letzten Markierungsarbeiten laufen, parallel dazu auch schon wieder der Verkehr: In der Koblenzer Straße in der Siegener Innenstadt wurden heute Morgen (Montag, 29. April 2024) die Bauarbeiten abgeschlossen und die Fahrspuren wieder freigegeben.

Seit Frühjahr 2022 waren hier gleich mehrere umfangreiche Baumaßnahmen umgesetzt worden: Die Brücke über den Fluss Weiß wurde aufwendig saniert, die Bushaltestelle "Kochs Ecke" barrierefrei ausgebaut und zuletzt die gesamte Deckschicht der Koblenzer Straße zwischen Kochs Ecke und der Einmündung Obergraben erneuert und neu markiert. Bürgermeister Steffen Mues begleitete die Abnahme vor Ort am Morgen mit der Baufirma. "Eine Herausforderung bei einer Baustelle in dieser Größe und vor allem in zentraler Stadtlage ist natürlich immer der Verkehr", sagte Mues. "Unsere Abteilung Straße und Verkehr hat deshalb versucht, die Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten."

Im ersten Schritt war der 25 Meter lange Brückenkörper über die Weiß aus den 1950er und 1960er Jahren zwischen der Deutschen Bank und der Sieg-Einmündung vor dem Apollo-Theater saniert worden. Er war marode und baufällig und hatte bei einer Brückenprüfung entsprechend schlecht abgeschnitten. Die Weiß fließt in diesem Bereich durch eine unterirdische rechteckige Betonröhre mit einer Breite von rund neun und einer Höhe von rund 2,5 Metern. Deshalb mussten zwei überdimensionale Betonfertigteile angeliefert und auf das u-förmige Stahlbetonteil an der Stelle aufgesetzt werden, wo der Brückenkörper besonders marode war. Im Flussbett selbst wurden die Ufersteine erneuert sowie der Betonquerschnitt von innen instandgesetzt. Insgesamt entstanden hierbei Kosten in Höhe von rund 1,25 Millionen Euro.

Der Umbau der Bushaltestelle "Kochs Ecke" war Teil des städtischen Haltestellenprogramms und lief parallel zur Brückensanierung. Die neue Busbucht wurde in Betonbauweise umgesetzt, da diese besonders langlebig ist. Zudem wurde der Gehweg breiter gestaltet und es wurden Leitelemente für sehbehinderte Menschen, ein Bordstein für höhengleichen Buseinstieg, eine neue Wartehalle und neue Sitzgelegenheiten eingebaut. Die Maßnahme von rund 300.000 Euro wurde mit rund 180.000 Euro vom Nahverkehr Zweckverband Westfalen-Lippe (NWL) gefördert. Die abschließende Erneuerung der Straßendeckschicht zwischen Kochs Ecke und Einmündung Obergraben wurde aufgrund zahlreicher Aufbrüche, Spurrillen und geänderter Markierungen durchgeführt. Die Kosten hierfür betragen rund 500.000 Euro.