Amphibien stehen bereits auf der Liste bedrohter Tierarten. Von März bis April machen sich die Tiere auf die Wanderung zu ihren Laichgewässern. Dabei stellen verkehrsstarke Straßen schwer überwindbare Hindernisse dar; vorbeifahrende Autos werden zur tödlichen Falle. Grund dafür ist neben ihrer langsamen Fortbewegungsweise auch die Tendenz, auf der im Vergleich zur Umgebung wärmeren Asphaltstraße sitzen zu bleiben, um sich nach der Winterpause aufzuwärmen. Die Verlustraten können dabei so hoch sein, dass örtliche Populationen komplett ausgelöscht werden.
Ein Massensterben von Amphibien an der stark befahrenen Leimbachstraße konnte dank des Einsatzes vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in den vergangenen Jahren verhindert werden. Entlang der Leimbachstraße wurde ein stationäres Amphibien-Leitsystem errichtet, das die wandernden Tiere vom Überqueren der Straße abhalten soll. Als Ersatz wurden zwei neue Laichgewässer angelegt. In Gosenbach im Bereich des Ehrenmals am Denkmalsweg werden von der Umweltabteilung der Stadt Siegen die Straßen zum Schutz der Amphibien je nach Witterung zwischen Anfang März und Mitte April abends und nachts für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt.
Für den Bereich der Tennisplätze an der Leimbachstraße werden noch freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht, die die Krötenzäune bzw. die eingegrabenen Eimer in den frühen Morgen- und in den Abendstunden kontrollieren und die Amphibien sicher auf die gegenüberliegende Straßenseite bringen.
Ansprechpartner für weitere Informationen
- Umweltabteilung der Universitätsstadt Siegen, Kerstin Bergholz, 0271 404-3376
- Untere Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein, Christian Heimann, 0271 333-1835
- Amphibienschutz Leimbachtal e.V., Stefan Jung, 0151 / 677 98 093 sowie Henning Haas, 0271 56 375 bzw. 01577 / 433 1071.