Eine 32-jährige Frau hatte gegen 19.40 Uhr Fahrgäste eines Busses, der in Richtung Siegen unterwegs war, mit einem Messer angegriffen und teilweise schwerst verletzt. Dabei sprach Mues nicht nur sein Mitgefühl aus, sondern fand auch deutliche Worte zum Umgang mit solchen Meldungen und Spekulationen.
Der Bürgermeister hatte sich unmittelbar nach dem Vorfall auf den Weg in die Siegerlandhalle gemacht, wo die Fahrgäste des Busses von Notfallseelsorgern betreut wurden. “Vielleicht muss man auch noch einmal wesentlich deutlicher sagen, was da gestern zwischen Neunkirchen und Eiserfeld passiert ist, denn auch das gehört zur Wahrheit und es ist eben nicht alles schwarz und weiß”, sagte der Bürgermeister. So sei es eine deutsche Frau gewesen, die auf Mitmenschen eingestochen habe. Nach dem Vorfall hatte es vor allem in den Sozialen Medien Spekulationen darüber gegeben, ob es sich bei der Täterin um eine Frau mit Migrationshintergrund handle, zudem wurden falsche Informationen zur Herkunft der Täterin verbreitet. “Es war eine deutsche Frau und die Heldinnen dieser Geschichte, das waren drei junge Frauen mit Migrationshintergrund”, so der Bürgermeister. Sie hätten sich auf die Täterin gestürzt und diese “niedergekämpft”, sodass dadurch Schlimmeres verhindert werden konnte. “Wir müssen dafür sorgen, dass wir uns wieder auf Fakten verlassen, auf ehrliche Antworten, auf wohlgemeinte Antworten, auf gute Antworten, auf richtige Antworten”, appellierte Mues.
Vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse hatte auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul seinen Besuch des ökumenischen Gottesdienstes auf dem Platz des Unteren Schlosses zugesagt und war am Samstag, 31. August, kurzfristig nach Siegen gekommen. Das Siegener Stadtfest, so Mues, solle fortgesetzt werden: “Denn wir wollen uns von solchen Attentaten, von solchen Aktionen, nicht davon abhalten lassen. Wir feiern es auch für unsere Demokratie, wir feiern es auch für unsere Freiheit!”