Neuer Standort für Spandauer Schule: Millionen-Umbau der ehemaligen Realschule Am Häusling in Startlöchern

Die großen Bauschuttcontainer kündigen es an: Im Gebäudekomplex der ehemaligen Realschule Am Häusling tut sich etwas. Die vorbereitenden Arbeiten für den großen Millionen-Umbau haben begonnen, denn in den Schulstandort - der derzeit leer steht - wird die Spandauer Schule als dreizügige Offene Ganztagsgrundschule einziehen.

Eine Fachfirma entkernt derzeit abschnittsweise einzelne Gebäudebereiche und bereitet diese für den großen Umbau und die umfassende Modernisierung der Bestandsgebäude vor, die aus unterschiedlichen Jahrzehnten stammen. Das neue Domizil wird der Spandauer Schule nicht nur mehr Raum, sondern auch eine zeitgemäße und nachhaltige Lern-Landschaft mit neuer Mensa in Holzbauweise, neuen sanitären Anlagen, Holz-Pelletheizung und Gründach bieten. Da die Spandauer Schule mehr Platz für die Grundschülerinnen und Grundschüler benötigt, wird sie von einer zwei- zu einer dreizügigen Ganztagsschule ausgebaut.

"Der Ausbau sichert nicht nur die räumlichen Voraussetzungen für die Ganztagsbetreuung, sondern wird auch ein Top-Lernort für kommende Schülergenerationen in Siegen, der den wachsenden Anforderungen an Bildung und Betreuung gerecht wird", sagt Bürgermeister Steffen Mues zu der großen Sanierungs- und Umbaumaßnahme. Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro.

Bei den derzeit laufenden vorbereitenden Arbeiten werden unter anderem Schadstoffe im denkmalgeschützten Hauptgebäude entfernt und alle Gebäudeteile entkernt. Die eigentlichen Sanierungs- und Umbauarbeiten starten dann voraussichtlich in einigen Wochen.

Die Planung sieht vor, dass drei der vorhandenen fünf Gebäudeteile umfassend saniert und barrierefrei miteinander verbunden werden. Dafür werden neue "Brücken" zwischen den Gebäudeteilen gebaut. Der denkmalgeschützte Gebäudeteil soll für Verwaltungs- und Fachräume genutzt werden. Im benachbarten sogenannten "Gebäude B" entstehen neue, flexible Klassenräume mit offenen Lernfluren sowie als Anbau eine Mensa in nachhaltiger Holzbauweise. Das Gebäude C - der jetzige Flachdachbau mit Waschbeton - wird um eine zusätzliche Etage aufgestockt und für die Ganztagsbetreuung hergerichtet. Zusätzlich wird ein Aufzug integriert, der den barrierefreien Zugang aller Gebäudeteile ermöglicht.

Das Energiekonzept setzt auf Nachhaltigkeit: Die Gebäude werden dann mit einer Kombination aus Holzpellet-Heizung, Luft-Wärmepumpe und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung beheizt. Zusätzlich wird auf dem Dach der Aufstockung eine Photovoltaik-Anlage installiert. Auch die Außenanlagen werden umgestaltet, um abwechslungsreiche Schulhofflächen mit hohem Spielwert für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. 

Die Bauzeit wird etwa zweieinhalb Jahre betragen, sodass ab dem Schuljahr 2027/28 der auf Bundesebene stufenweise eingeführte Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab August 2029 an diesem Standort vorzeitig erfüllt werden kann.