"Die neue Toilettenanlage ist ein echter Gewinn für den Schlosspark, weil sie den Wünschen unserer vielen kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern entgegenkommt und sich dabei in die Natur des Schlossparks einfügt", lobte Bürgermeister Steffen Mues die neue Anlage. Stadtbaurat Henrik Schumann freute sich, dass das Projekt trotz der komplexen Herausforderungen fertiggestellt wurde und wies darauf hin, dass zusätzlich noch geplant sei, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, die den Aspekt der Nachhaltigkeit noch weiter unterstützt.
Der Bau des Projekts startete im August 2023 und ist nun nach etwa 18 Wochen fertiggestellt. Die Gesamtkosten betragen rund 400.000 Euro, davon sind 70 Prozent Fördermittel. Der Bedarf hatte sich durch die Schlosspark-Erweiterung mit dem neu angelegten Abenteuerspielplatz ergeben, der im Juni 2021 eröffnet wurde und seitdem vor allem in den Sommermonaten gut besucht ist. Die Toiletten sind parallel zu den Öffnungszeiten des Parks bis 31. März von 8.00 bis 18.00 Uhr offen. Ab 1. April ändern sich die Öffnungszeiten, dann ist die Anlage von 8.00 bis 21.30 Uhr geöffnet. Die Nutzung der Toiletten ist kostenfrei.
Die modern ausgestattete Anlage bietet rund 23 Quadratmeter Nutzfläche. Die Türen öffnen und schließen sich elektronisch per Knopfdruck. Zur Einrichtung gehören zwei Unisex-Kabinen, ein separater Urinal-Raum und ein barrierefreies Unisex-WC mit Wickelbereich und automatischer Spülung. Die Innenausstattung ist aus Edelstahl gefertigt, die eine einfache Reinigung gewährleistet. Die Toilettenanlage ist mit einer Rampe ausgestattet, die sie für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich macht. Das barrierefreie WC kann zusätzlich mit dem einheitlichen Schlüssel für behindertengerechte Anlagen, dem sogenannten Euro-Key, geöffnet werden.
Das Gebäude ist im Außenbereich mit nachhaltigen Materialien ausgestattet. Dazu zählen unter anderem eine Fassade aus Lärchenholz sowie ein Gründach. Somit fügt sich das Ganze gestalterisch in die Park-Umgebung ein. Bei der Umsetzung des Projekts traten besondere Herausforderungen auf. Unter anderem war die Anlieferung des Rohbaus schwierig, da dieser mit einem Kran durch die Oberstadt und durch den Schlosspark manövriert werden musste. Daraus ergaben sich hohe Anlieferungskosten und zeitweise Parkverbote für Bewohnerinnen und Bewohner. Auch hatte der Bau besondere statische Anforderungen, da die Anlage auf dem Dach des Bunkers Hainstraße steht. Auf das Bunkerdach musste ein Stahlträger gelegt werden, da die Belastung dort sonst zu groß wäre.
Die Toiletten werden täglich von Reinigungspersonal gesäubert. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Grünflächenabteilung haben das Gebäude im Blick.