Bürgermeister Steffen Mues, Henrik Schumann, Stadtbaurat und Leiter des SAE (Stab für außergewöhnliche Ereignisse), Thomas Jung, Leiter der Berufsfeuerwehr und Koordinierungsstelle Stab, Dirk Helmes, Leiter der Personalabteilung, und IT-Koordinator Peter Vitt informierten die Beschäftigten aus erster Hand über die aktuelle Situation wie auch das geplante weitere Vorgehen nach dem Cyber-Angriff.
In der vierten Woche nach der Cyber-Attacke zeigte sich Bürgermeister Mues beeindruckt von dem “großartigen Einsatz” der Mitarbeitenden und dankte für das Durchhaltevermögen: "Unser gemeinsames Ziel ist, den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten und trotz der aktuellen katastrophalen Situation so vieles wie möglich weiterzubearbeiten, damit die Bugwelle, die wir vor uns herschieben, nicht allzu groß wird." In einer Situation wie der aktuellen, sei es wichtig, dass alle sehr eng zusammenstehen - denn nur in einem gemeinsamen Schulterschluss könne diese Herausforderung bewältigt werden. Man habe einen Marathon vor sich, keinen Sprint.
Henrik Schumann übermittelte den Beschäftigten einen “Lagebericht” zur aktuellen Situation mit einem Ausblick auf die unterschiedlichen Phasen nach einem solchen verheerenden Cyber-Angriff auf Grundlage der Erfahrungen aus anderen betroffenen größeren Städten wie Witten und Potsdam: "Der Zeitraum staffelt sich in eine erste Phase, in der versucht wird, die IT-Infrastruktur und Fachverfahren wieder zum Laufen zu bekommen. Danach beginnt die Phase, in der wir den durch die analoge Arbeit entstandenen Berg wieder abarbeiten müssen.” Das werde aufgrund des vermutlich hohen Nachholbedarfs nach städtischen Dienstleistungen eine Herausforderung. Die Bürgerinnen und Bürger sollen mit ihren Anliegen aber nicht warten, denn ”alles, was wir jetzt - wenigstens teilweise - erledigen können, wird uns später helfen", so Schumann.
“Bisher sind wir sehr gut damit gefahren, immer ‘vor der Lage’ zu sein, also zu antizipieren, welche Probleme auf uns zukommen und mit welchen Maßnahmen wir diesen begegnen können”, berichtete Henrik Schumann von der Arbeit des SAE. Dirk Helmes konnte den Beschäftigten außerdem zusichern, dass die Auszahlung der Gehälter dank des Engagements der Lohnbuchhaltung nicht in Frage steht - auch das Weihnachtsgeld könne ausgezahlt werden. Außerdem hob er die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Personalrat angesichts der derzeitigen Ausnahmesituation hervor: "Siegen kann Krise!”
Thomas Jung hatte zuvor die Stabsarbeit im SAE im Detail vorgestellt und die konkreten nächsten Schritte und Ziele benannt, die sich auf den Ausbau und der Stabilisierung der parallelen ‘Not-Infrastruktur’ beziehen, um stabileres und schnelleres Internet zu beschaffen sowie immer mehr Mitarbeitenden die nötigen Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen.